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Virtuelle Hauptversammlung 2021 der ODR

ODR legt Fokus auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Ellwangen. Durch den andauernden Boom bei den Erneuerbaren stehen der EnBW ODR ein massiver Ausbau ihrer Netze und somit enorm hohe Investitionen in den nächsten Jahren bevor. Das prognostizierten die Vorstände Frank Reitmajer und Sebastian Maier bei der virtuellen Hauptversammlung der ODR, zu der Aufsichtsratsvorsitzender Steffen Ringwald die online zugeschalteten Aktionäre begrüßte.

Allein 2020 hat die ODR nahezu 30 Millionen Euro in ihre Strom- und Gasnetze investiert – unter anderem wurden sechs Umspann- und Schaltwerke erneuert, über 150 Kilometer Leitungen verlegt, 63 Kilometer Freileitungen rückgebaut sowie 45 Kilometer Gasleitungen verlegt und zwei Gasdruckregelanlagen errichtet. Trotz Pandemie liefen die Bau- und Betriebsarbeiten beinahe lückenlos weiter. Große Bedeutung kommt diesbezüglich der Sicherung der Konzessionen zu, denn sie sind laut Maier die Lizenz zum Bau und Betrieb von Gas- und Stromnetzen.

Rund vier Millionen Euro flossen in den Breitbandausbau und etwa sechs Millionen Euro in den Neubau des Bürogebäudes für die Schwestergesellschaft NetCom BW auf dem ODR-Gelände – insgesamt knapp zehn Millionen Euro im Bereich Kommunikations-Infrastruktur, hob Frank Reitmajer hervor. Als Partner der Kommunen ist die ODR im Dienstleistungssektor Breitband demnach sehr präsent. Auch die Elektromobilität nimmt immer weiter Fahrt auf – inzwischen hat die ODR im öffentlichen Bereich rund 140 Ladepunkte. „Im Industrie- und Gewerbekundensegment sind wir als 360°-Anbieter bekannt“, resümierte Sebastian Maier.

Bei den erneuerbaren Energien ist ein deutliches Plus zu verzeichnen: derzeit speisen fast 32.000 Erzeugungsanlagen Strom ins ODR-Versorgungsnetz ein. Im Jahr 2020 wurden mit einer Steigerung von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr fast 2.000 neue EEG-Anlagen angeschlossen. Ein vergleichbarer Boom ist bei den Batteriespeichern zu erkennen – rund 2.200 neue Speicher gingen ans Netz. „Über 71 Prozent der im Netz abgesetzten Energie ist bilanziell gesehen grüner Strom. Damit haben wir das Ausbauziel der Bundesregierung für 2035 von 65 Prozent deutlich übertroffen“, so Maier zur Vorreiterrolle der ODR in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

Reitmajer berichtete mit Blick auf den Energievertrieb von einem sehr herausfordernden Jahr 2020. Die Industriekunden schätzten zunehmend die Dienstleistungsprodukte in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Schwierig, aber auch erfolgreich sei das Strom- und Gasgeschäft im Privatkundensegment gewesen.

Die in 2020 bei der ODR ausgearbeitete Nachhaltigkeitsstrategie beinhaltet das ambitionierte Ziel, bis 2023 als Unternehmen CO2-neutral zu sein. In einer Gesamtstrategie soll das Umweltmanagement der ODR mit konkreten Zielen und Maßnahme- und Umsetzungsplänen hinterlegt werden. Aktuell lässt die ODR ihr Engagement im Klima- und Umweltschutz nach den Kriterien des europäischen Umweltmanagementsystems EMAS bewerten – rechtssicher und transparent. Diese Umwelterklärung nimmt die ODR in die Pflicht.

Der Fokus bei der Gasstrategie liegt im Hinblick künftiger Gaserschließungen auf der Nachverdichtung und dem Ausbau in Bestandsgebieten. Mit einer Digitalisierungsoffensive im Bau, im Betrieb, beim Einkauf sowie im Finanz- und Personalbereich werden die wesentlichen Bausteine für die Zukunft der ODR gelegt. Hier werden über die Jahre hinweg rund zehn Millionen Euro in eine neue IT-Infrastruktur fließen.

Ein bedeutender Schritt ist der Umbau der Tochtergesellschaft Netze NGO von einem schlanken Netzbetreiber zur großen Netzgesellschaft. Bedingt durch die gravierenden regulatorischen, finanziellen Nachteile eines schlanken Netzbetreibermodells hat sich das Management dazu entschieden, den Geschäftsbereich Netzwirtschaft aus der ODR in die Netze NGO auszugliedern. Damit wechseln rund 270 aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 35 Auszubildende von der ODR zur Netze NGO. Diese Neuausrichtung geschieht zum 1. Oktober 2021.

Großes Lob erntete die Spendenaktion „Sehen und helfen“ des Betriebsrats, die seit es seit 18 Jahren gibt. Im Berichtsjahr beteiligten sich 351 Kolleginnen und Kollegen, darunter auch Pensionäre, spendeten Geld oder Überstunden in Höhe von etwa 37.000 Euro, womit 32 soziale Einrichtungen unterstützt werden. Mehr als 410.000 Euro sind so schon zusammengekommen.

 

Daten und Fakten 2020 (Vorjahr in Klammer):                                       

Umsatz458,8 Mio. €(424,4 Mio. €)
Bilanzsumme417,9 Mio. € (387,5 Mio. €)
Eigenkapital115,4 Mio. €   (115,4 Mio. €)
Stromnetz12.902 km (12.883 km)
Erdgasnetz2.219 km  (2.145 km)
Investitionen57,4 Mio. €(37,6 Mio. €)
Mitarbeiter490 (466)