Für die Energiewende

Für die Energiewende

Wir investieren in den Netzausbau …

… um fit für das Energienetz der Zukunft zu sein. Immer mehr dezentrale Anlagen erzeugen aus erneuerbaren Energien Strom und sorgen so zunehmend für eine CO₂-freie Versorgung. Im Netzgebiet der Netze ODR sind es schon über 43.000 und es werden täglich mehr. Das erfordert einen massiven Ausbau der Netze und Investitionen in die intelligente Steuerung der Stromströme.

Stromwende managen

Stromwende managen

Insgesamt speisen ins Verteilnetz der Netze ODR schon über 43.000 Anlagen Sonnen- und Windstrom ein, je nach Naturangebot mal mehr, mal weniger. Diese Energieströme müssen gemanagt werden, damit die Stromversorgung weiterhin stabil bleibt. Das bedeutet für die Netze ODR immense Investitionen in den Ausbau der Netze und deren intelligente Steuerung.

Allein im Jahr 2023 haben wir 30,6 Millionen Euro in die Zukunftsfähigkeit unseres Verteilnetzes Strom gesteckt, bis 2030 sind weitere 90 Millionen Euro und anschließend jährlich rund 100 Millionen Euro erforderlich. Bis 2045 rechnen wir mit einem insgesamten Investitionsvolumen von rund 4,2 Milliarden Euro. Die Digitalisierung hilft bei dieser Aufgabe immens: Denn wir brauchen mehr Informationen über den Zustand der Netze, über Volumina, Lastgänge und Lastflussrichtungen. Der Grund: Immer mehr Privathaushalte und Firmen installieren selbst Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) und Ladestationen für E-Autos. Die Zahl der Anmeldungen von PV-Dach- und Balkonkraftwerken explodiert; wir hatten 2023 eine Vervierfachung gegenüber dem Vorjahr. Viele dieser privaten Anlagenbetreiber speisen überschüssig erzeugten Strom aus ihren Anlagen in unser Netz ein. Dieser Anteil ist sehr volatil und muss entsprechend gemanagt werden.

Für eine erhöhte Versorgungssicherheit sorgen zusätzlich intelligente Systeme in unserer Leitstelle. Im Berichtsjahr implementierten wir ein Werkzeug, das die möglichen Fehlerorte bei einem Kurzschlussfehler anhand von Messwerten ermittelt. Das Ergebnis: Die Ortung funktioniert zuverlässig und auch die Dauer der Versorgungsunterbrechung wird deutlich reduziert.

PV- und Windenergieanlagen

speisen ins Netz der Netze ODR Strom aus erneuerbaren Energieanlagen ein.

Megawatt installierte Leistung

haben die Einspeiseanlagen (so viel wie ein großes Atomkraftwerk).

Euro

investierte die Netze ODR im Jahr 2023 in den Netzausbau und die intelligente Steuerung des Netzes.

Euro

Investitionen in die Netzinfrastruktur sind bei der Netze ODR von 2024 bis 2030 für die Energiewende erforderlich.

Lebensqualität erhalten

Lebensqualität erhalten

Damit die Energiewende gelingt, braucht es weiter massive Investitionen in die Ertüchtigung der Infrastruktur. Das Geld ist gut angelegt, denn es sichert uns langfristig eine ausreichende Versorgung mit klimaneutraler Energie aus inländischer Versorgung. Für unseren Wirtschaftsstandort und den Wohlstand in Deutschland ist das eine wesentliche Voraussetzung. Daher ist es erfreulich, dass wir im Geschäftsjahr 2023 trotz der regulatorischen Risiken ein stabiles Ergebnis erreicht haben. Dieses macht den weiteren Ausbau der Netzinfrastruktur erst möglich und ist damit eine solide Basis für den Erhalt der hohen Versorgungsqualität. Ein Beispiel dafür ist der Ausbau unseres Umspannwerks Donauried, dort haben wir die Kapazitäten verdreifacht. Für eine effektive und effiziente Logistik der gestiegenen Bautätigkeiten bauen wir beispielsweise in Neunheim ein neues Lager.

Vertrauen erarbeiten

Vertrauen erarbeiten

Ein großes Zeichen des Vertrauens in unser Know-how und Verantwortungsbewusstsein sehen wir darin, dass wir alle Strom- und Gaskonzessionen mit Städten und Gemeinden im Jahr 2023 wieder gewonnen haben. Das ist eine wichtige Basis für weiteres Wachstum und eine weiterhin tatkräftige Unterstützung unserer Konzessionskommunen auf deren Weg zur Klimaneutralität.

Städte und Gemeinden vertrauen bei der Gas- und Stromversorgung der Netze ODR.

Strom- und Gaskonzessionen im Netzgebiet.

Konzessionen für Gas und Strom wieder gewonnen.

Netzkundinnen und –kunden.

Netzentgelte reformieren

Netzentgelte reformieren

Die Netze ODR schafft die Voraussetzungen dafür, dass der Anteil an grüner Energie im Netz zunimmt und vor Ort verbraucht wird. Die Voraussetzungen dafür sind einerseits günstig: Unser Netzgebiet erstreckt sich überwiegend über einen ländlich geprägten Raum, die Zahl der Anlagen, die aus erneuerbaren Energien Strom erzeugen. Andererseits hat dies aktuell direkte Auswirkungen auf die Netzentgelte. Bedingt durch diese Struktur sind sie bei uns überdurchschnittlich hoch. Wir liegen mit 9,52 Cent pro Kilowattstunde (Vorjahr 8) auf Platz 5 von 26 im Bundesvergleich.

Matthias Steiner, Netze-ODR-Geschäftsführer

„Das belastet die Strompreise und somit jede Verbraucherin und jeden Verbraucher. Daher fordern wir von der Politik schon lange eine Neuregelung der Kostenverteilung und Berechnung von Netzentgelten.“

Matthias Steiner, Netze-ODR-Geschäftsführer

Cent/kWh

Kilometer Mittel- und Niederspannungsnetz Strom

Kilometer Gasnetz

Gasversorgung transformieren

Netzentgelte reformieren

Deutschland muss Erdgas importieren. Das macht abhängig, insbesondere bei der Wärmeversorgung. Deshalb suchen wir bei der Netze ODR nach Lösungen, wie sich Erdgas Schritt für Schritt ersetzen lässt. Wasserstoff zum Beispiel kommt hierfür eine Schlüsselrolle zu, aber auch, um Sonnen- und Windenergie optimal zu nutzen. Denn diese sind naturgemäß nicht immer gleichermaßen verfügbar. Ist mehr Ökostrom da, als gerade gebraucht wird, kann daraus Wasserstoff erzeugt werden. In dieser Form wird die saubere Energie gespeichert, bis sie gebraucht wird. Das Beste daran ist, dass die Gasnetze der Netze ODR mit vergleichsweise geringem Aufwand für den Transport von Wasserstoff fit gemacht werden können. Die bestehende Gasinfrastruktur kann dann also genutzt werden für eine klimaneutrale Energieversorgung. Bis spätestens 2025 wird die Netze ODR ihren Plan zur Schaffung der „H2-Readiness“ erstellt und diesen bis zum Jahr 2030 umgesetzt haben. Gute Voraussetzungen für die Wasserstoffversorgung bietet die Süddeutsche Erdgasleitung (SEL). Sie wird quer durch das Netzgebiet der Netze ODR gebaut und ist die erste Wasserstoff-Pipeline in Baden-Württemberg mit Anbindung an europäische Transportrouten. Ab 2030 wird sie fertig sein und grünen Wasserstoff bis zu den Gaskraftwerken in Altbach/Deizisau und Stuttgart transportieren.

Über

verläuft die erste projektierte Wasserstoff-Pipeline in Baden-Württemberg durch das Netzgebiet der Netze ODR.

H2-ready

lange Gasleitung zwischen Bopfingen und Nördlingen, eine Kooperation von Netze ODR und Erdgas Schwaben.

Weitere Meilensteine 2023